Warum braucht ein Assistenzarzt eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

 

Viele Menschen in Deutschland, dazu gehören auch viele junge Ärzte, sind der Meinung, dass sie nicht berufsunfähig werden.

Leider sieht die Realität ganz anders aus. Jeder vierte Erwerbstätige in Deutschland wird im Laufe seiner Karriere berufsunfähig. Im akademischen Heilberuf ist es sogar beinahe jeder dritte Arzt. Dabei spielt der Unfall eine eher kleine Rolle. Die Hauptursache für eine Berufsunfähigkeit sind Nervenkrankheiten, also neurologische und psychische Krankheiten. Aber auch die Volkskrankheit Krebs, der eigene Bewegungsapparat und das Herz haben einen großen Anteil in der Statistik. Und genau deshalb ist für einen Assistenzarzt die Berufsunfähigkeitsversicherung obligatorisch.

 

Mögliche Ursachen für die Berufsunfähigkeit als Arzt

 

Frau Arzt mit Mundschutz schlägt Hände übern Kopf Stress

 

Ein Arzt hat eine große Verantwortung. Nicht jeder geht gleich mit dieser Verantwortung um. Leben und Tod liegen nah beieinander und der Mensch ist nicht dazu gemacht, alles an sich abprallen zu lassen. Manch einer nimmt die täglichen Eindrücke von der Arbeit mit nach Hause und kann eben nicht den Schalter umlegen und normal weitermachen. Das kann zu einer erhöhten psychischen Belastung (Burnout, Traumata, etc.) führen und letztendlich auch zur Berufsunfähigkeit.

Der Job des Arztes ist natürlich auch mit sehr viel Stress verbunden. Neben der OP gibt es viele Verwaltungsaufgaben, die zu erledigen sind. Dazu zählen unter anderem Nacht-, 24-Stunden- und Bereitschaftsdienste. Auch diese dauerhaft hohe Belastung kann schlussendlich eine Berufsunfähigkeit zur Folge haben.

Ein weiteres Beispiel wie schnell der Karriereplan für einen Arzt in Facharztausbildung „zerplatzen“ kann:

Ein frischer Assistenzarzt gönnt sich direkt nach dem Medizinstudium und von den ersten üppigen Gehältern einen wundervollen Urlaub an der spanischen Mittelmeerküste. Bei einem Ausflug ins Landesinnere kommt es zu einem Autounfall und der Arzt in Weiterbildung verletzt sich schwer. Jetzt wird der Arzt selbst zum Patient. Bei der Behandlung wird festgestellt, dass er wahrscheinlich nie wieder als Arzt arbeiten kann. Das gesamte Leben auf das Ziel „Arzt“ hingearbeitet und plötzlich zerplatzt dieser Traum mit einem „Fingerschnippen“.

Da kommt natürlich schnell die Frage auf: Wie geht es jetzt weiter?

 

 

Ein Leben mit Berufsunfähigkeit ohne vorherige Absicherung.

 

Im besten Fall können Eltern oder die eigene Familie in dieser Situation helfen, und auch finanziell unterstützen, aber das kann in den meisten Fällen keine dauerhafte Alternative sein.

Im schlechtesten Fall springt der Staat ein und aus dem potenziellen Facharzt wird ein Sozialfall.

Was ist nun, wenn die monatlichen Kosten für Miete, KFZ-Finanzierung, Lebensmittel, Mobiltelefon etc. weiterlaufen? Was ist, wenn die eigenen Kinder auf Klassenfahrt fahren wollen und nicht genug Geld dafür da ist? Was ist, wenn der Kühlschrank oder die Waschmaschine kaputtgeht und eine Neuanschaffung finanziell nicht möglich ist? Was ist, wenn das Auto eine dringende Reparatur benötigt, aber das Geld bereits so schon kaum zum Leben reicht?

Genau dafür gibt es die Berufsunfähigkeitsversicherung. Damit die eigene Existenz nicht gefährdet ist und ein erfülltes, würdevolles Leben mit geringen finanziellen Einschränkungen weiterhin möglich ist.

 

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Verfasst von Sebastian Eltzel, Experte für akademische Heilberufe

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